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Montag, 18. Januar 2021
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Fazit: Wir sitzen alle im gleichen Boot
Liebe Leserinnen und Leser Liebe Kundinnen und Kunden
Was für ein Jahr, oder? Da feierten wir letztes Jahr noch fröhlich Weihnachten mit unseren Liebsten, wünschten uns an Silvester «vor allem Gesundheit» ohne zu... weiterlesen
Seit Boris Johnson Premierminister von Grossbritannien ist, schreiben ihn unsere Medien nieder. «Populistischer Clown» gehörte noch zum Harmlosesten, was man ihm anhängte. Jetzt hat dieser angebliche «Clown» von der Europäischen Union einen... weiterlesen
In Zukunft sollen die Städte effizienter, nachhaltiger, produktiver– oder kurz gesagt – smarter werden. Doch wie geht die Schweiz diese Ziele an? weiterlesen
Neues Jahr, neues Glück, sagt man ja so schön. Schön wäre es tatsächlich, wenn wir 2021 alle mehr Glück hätten. Primär in Sachen Corona. Mögen uns die Impfungen retten und den Weg zurück in die Normalität ebnen. Wissen Sie noch wie das war im ÖV und.. weiterlesen
Ein Platz für Tiere
Am Samstag und Sonntag, 23. und 24. Januar, wird Ihnen der Kater Wuschel, sowie weitere heimatlose Tiere in der Sendung «Ein Platz für Tiere» im Bodensee TV Steckborn vorgestellt. Die Sendung kann über Kabelfernsehen oder Swisscom... weiterlesen
TV: «Aufbruch zum Mond» Im Film von Regisseur Damien Chazelle ist in erster Linie eine Biografie des ersten Menschen auf dem Mond, dem US-Amerikaner Neil Armstrong. Dieser wird gespielt von Holly- woodstar Ryan Gosling, der gekonnt die beiden Seiten... weiterlesen
Walter Tanner, Präsident des Kaminfegermeisterverbandes Thurgau.
Mit dem neuen Jahr fällt nun auch im Thurgau das Kaminfegermonopol. Die Kaminfegerinnen und Kaminfeger arbeiten nicht mehr in zugeteilten Gebieten, sondern können ihre Dienstleistung im ganzen Kanton anbieten. Gleichzeitig sind die Hausbesitzer für die Brandsicherheit ihrer Heizsysteme verantwortlich. Walter Tanner, Präsident des Kaminfegermeisterverbandes Thurgau erklärt, was es sonst noch zu beachten gibt.
Herr Tanner, ab Januar 2021 ist auch im Thurgau das Kaminfeger-Monopol gefallen. Was bedeutet das konkret?
Mit dem Wegfall des Kaminfegermonopols geht die Verantwortung für den Unterhalt der Feuerungsanlagen und die Einhaltung der Reinigungsfristen an die Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer. Die Kaminfegerinnen und Kaminfeger dürfen ihre Tätigkeit nun im ganzen Kanton ausüben. Dies gilt jedoch nur für Kaminfegerbetriebe, welche auf der Zulassungsliste der Gebäudeversicherung aufgeführt sind (www.gvtg.ch). Die Kundinnen und Kunden dürfen somit frei wählen, wen sie für die Reinigung ihrer wärmetechnischen Anlagen beauftragen.
Dann steht es den Kaminfegerinnen und Kaminfegern demnach auch frei, wie sie ihre Preise gestalten. Wird die Dienstleistung des Kaminfegers somit teurer?
Der administrative Aufwand für die Kaminfegerbetriebe wird grösser. Es müssen Offerten erarbeitet werden und die Werbekosten steigen. Diese zusätzlichen Kosten müssen abgedeckt werden. Zudem haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Anspruch auf angemessene Löhne. Da die letzte Preisanpassung vor 14 Jahren stattfand, war dies bisher leider nicht gewährleistet. Die Preise für den Kaminfeger werden sich jedoch im Rahmen eines vergleichbaren Handwerkers bewegen.
Wenn sich die Hauseigentümer neu selber um die Brandsicherheit kümmern müssen, könnte es da nicht sein, dass mancher sich das Geld lieber spart und das Heizsystem nicht regelmässig prüfen und reinigen lässt?
Die bisherigen Kaminfegerinnen und Kaminfeger werden sich auch weiterhin bei ihren Kundinnen und Kunden melden und die Reinigungsarbeiten anbieten. Somit ist die Brand- und Betriebssicherheit auch weiterhin gewährleistet. Falls ein Eigentümer der Unterhaltspflicht nicht nachkommt, kann dies im Schadenfall massive finanzielle Folgen haben. Die Gebäudeversicherung wird in diesem Fall nachprüfen ob die Anlage unterhalten wurde und gegebenenfalls Regress nehmen. Das Geld wäre also mit Sicherheit am falschen Ort gespart.
Welche neuen Möglichkeiten entstehen für die Kaminfeger durch die Aufhebung des Monopols?
Durch die Energiewende und dem Trend weg von den fossilen Brennstoffen ist der Beruf des Kaminfegers im Wandel. Viele Kaminfegerbetriebe erweitern ihr Dienstleistungsangebot. Neben der Reinigung der Feuerungsanlagen gehört bei einigen Betrieben auch der Unterhalt von Lüftungs- und Solaranlagen sowie Energie- und Effizienzberatung dazu. Dies macht den Beruf auch für Lernende sehr interessant. Durch die Liberalisierung bietet sich für die Betriebe die Chance sich im Markt zu positionieren. Qualität und Zuverlässigkeit bekommen einen höheren Stellenwert.
Wird sich Ihrer Meinung nach der Kundenservice der Kaminfeger verbessern, wenn neu ein Konkurrenzkampf auf dem Markt herrscht?
Falls ein Gebäudeeigentümer mit der Arbeit des Kaminfegers nicht zufrieden ist, hat er nun die Möglichkeit für einen Wechsel. Zudem kann der Kaminfegerbetrieb gewählt werden, welcher die Kundenbedürfnisse mit seinem Angebot am besten abdeckt. Auch die Ausbildung von Lernenden kann durch die Kunden berücksichtigt werden. Dies ist sicher im Interesse der Kundinnen und Kunden.
Nicht jeder Kaminfegerbetrieb bietet das gleiche Dienstleistungsangebot an. Wie weiss ein Hausbesitzer, welcher Kaminfeger für sein Heizbetrieb der passende Fachmann ist?
Die meisten Kaminfegerbetriebe verfügen über eine Homepage auf welcher man sich über die jeweiligen Dienstleistungen informieren kann. Zudem geben die Betriebe auch gerne telefonisch Auskunft. Die entsprechenden Kontaktdaten sind auf der Zulassungsliste der Gebäudeversicherung aufgeführt.
Interview: Angelina Rabener
Artikel zum gleichen Thema aus dem Jahr 2018: https://www.frauenfelder-nachrichten.ch/untersee-region/detail/article/thurgauer-kaminfeger-verlieren-ihr-monopol-00145077/
Walter Tanner, Präsident des Kaminfegermeisterverbandes Thurgau.
Mit dem neuen Jahr fällt nun auch im Thurgau das Kaminfegermonopol. Die Kaminfegerinnen und Kaminfeger arbeiten nicht mehr in zugeteilten Gebieten, sondern können ihre Dienstleistung im ganzen Kanton anbieten. Gleichzeitig sind die Hausbesitzer für die Brandsicherheit ihrer Heizsysteme verantwortlich. Walter Tanner, Präsident des Kaminfegermeisterverbandes Thurgau erklärt, was es sonst noch zu beachten gibt.
Herr Tanner, ab Januar 2021 ist auch im Thurgau das Kaminfeger-Monopol gefallen. Was bedeutet das konkret?
Mit dem Wegfall des Kaminfegermonopols geht die Verantwortung für den Unterhalt der Feuerungsanlagen und die Einhaltung der Reinigungsfristen an die Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer. Die Kaminfegerinnen und Kaminfeger dürfen ihre Tätigkeit nun im ganzen Kanton ausüben. Dies gilt jedoch nur für Kaminfegerbetriebe, welche auf der Zulassungsliste der Gebäudeversicherung aufgeführt sind (www.gvtg.ch). Die Kundinnen und Kunden dürfen somit frei wählen, wen sie für die Reinigung ihrer wärmetechnischen Anlagen beauftragen.
Dann steht es den Kaminfegerinnen und Kaminfegern demnach auch frei, wie sie ihre Preise gestalten. Wird die Dienstleistung des Kaminfegers somit teurer?
Der administrative Aufwand für die Kaminfegerbetriebe wird grösser. Es müssen Offerten erarbeitet werden und die Werbekosten steigen. Diese zusätzlichen Kosten müssen abgedeckt werden. Zudem haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Anspruch auf angemessene Löhne. Da die letzte Preisanpassung vor 14 Jahren stattfand, war dies bisher leider nicht gewährleistet. Die Preise für den Kaminfeger werden sich jedoch im Rahmen eines vergleichbaren Handwerkers bewegen.
Wenn sich die Hauseigentümer neu selber um die Brandsicherheit kümmern müssen, könnte es da nicht sein, dass mancher sich das Geld lieber spart und das Heizsystem nicht regelmässig prüfen und reinigen lässt?
Die bisherigen Kaminfegerinnen und Kaminfeger werden sich auch weiterhin bei ihren Kundinnen und Kunden melden und die Reinigungsarbeiten anbieten. Somit ist die Brand- und Betriebssicherheit auch weiterhin gewährleistet. Falls ein Eigentümer der Unterhaltspflicht nicht nachkommt, kann dies im Schadenfall massive finanzielle Folgen haben. Die Gebäudeversicherung wird in diesem Fall nachprüfen ob die Anlage unterhalten wurde und gegebenenfalls Regress nehmen. Das Geld wäre also mit Sicherheit am falschen Ort gespart.
Welche neuen Möglichkeiten entstehen für die Kaminfeger durch die Aufhebung des Monopols?
Durch die Energiewende und dem Trend weg von den fossilen Brennstoffen ist der Beruf des Kaminfegers im Wandel. Viele Kaminfegerbetriebe erweitern ihr Dienstleistungsangebot. Neben der Reinigung der Feuerungsanlagen gehört bei einigen Betrieben auch der Unterhalt von Lüftungs- und Solaranlagen sowie Energie- und Effizienzberatung dazu. Dies macht den Beruf auch für Lernende sehr interessant. Durch die Liberalisierung bietet sich für die Betriebe die Chance sich im Markt zu positionieren. Qualität und Zuverlässigkeit bekommen einen höheren Stellenwert.
Wird sich Ihrer Meinung nach der Kundenservice der Kaminfeger verbessern, wenn neu ein Konkurrenzkampf auf dem Markt herrscht?
Falls ein Gebäudeeigentümer mit der Arbeit des Kaminfegers nicht zufrieden ist, hat er nun die Möglichkeit für einen Wechsel. Zudem kann der Kaminfegerbetrieb gewählt werden, welcher die Kundenbedürfnisse mit seinem Angebot am besten abdeckt. Auch die Ausbildung von Lernenden kann durch die Kunden berücksichtigt werden. Dies ist sicher im Interesse der Kundinnen und Kunden.
Nicht jeder Kaminfegerbetrieb bietet das gleiche Dienstleistungsangebot an. Wie weiss ein Hausbesitzer, welcher Kaminfeger für sein Heizbetrieb der passende Fachmann ist?
Die meisten Kaminfegerbetriebe verfügen über eine Homepage auf welcher man sich über die jeweiligen Dienstleistungen informieren kann. Zudem geben die Betriebe auch gerne telefonisch Auskunft. Die entsprechenden Kontaktdaten sind auf der Zulassungsliste der Gebäudeversicherung aufgeführt.
Interview: Angelina Rabener
Artikel zum gleichen Thema aus dem Jahr 2018: https://www.frauenfelder-nachrichten.ch/untersee-region/detail/article/thurgauer-kaminfeger-verlieren-ihr-monopol-00145077/
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