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Sonntag, 5. Februar 2023
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Frage: Wir haben uns von einem Zürcher Reisebüro eine individuelle Reise für kommenden Frühling zusammenstellen lassen. Die Offerte liegt vor und wir haben uns bereits entschieden, zu buchen. Zu unserer... weiterlesen
Bis 1973 war der Schweizer Franken, wie alle wichtigen Währungen auch, an den Dollar gebunden, und zwar über das sogenannte Bretton- Woods-System. Mit Milliarden musste der Franken zu diesem Zweck gestützt werden.
Fast alle Länder fanden dieses... weiterlesen
Ich bin manchmal ein sehr einfaches Gemüt. Wenn irgendwo «Sex» draufsteht, klicke ich drauf. So wie neulich, als mir ein Newsportal eine Pushnachricht beschert, in der die Rede von einem neuen Schweizer Film ist, in dem so viel Sex zu sehen.. weiterlesen
Kaleo und Elmo stammen von einem verwilderten Büsi, das ihre Katzenkinder versteckt aufgezogen hat. Sie haben sich im Katzenhaus angefreundet und wünschen sich ein Lebensplätzli bei ruhigen Menschen mit ganz viel Zeit und Geduld. Kaleo ist im... weiterlesen
TV:«Falco – Verdammt wir leben noch!» Schon als kleiner Junge zeigt der Wiener Hans Hölzel, dass er ein aussergewöhnliches musikalisches Talent besitzt, aber auch gerne mal über die Stränge schlägt. Einige Jahre später ist Hölzel (Manuel Rubey)... weiterlesen
Apnoetaucher Roland Rogenmoser
35 Meter unter Wasser, nur die Lungen sind mit Luft gefüllt. Der Drang zu Atmen steigt. Ein Besuch eines Trainings von Apnoetaucher Roland Rogenmoser und seinen Kollegen.
Steckborn Beim Filmen (Video auf Facebook) schliesse ich reflexartig die Augen, als Roland Rogenmoser seinen Bauch dermassen einzieht, dass nur noch die Rippenbögen zu sehen sind. Ein doch sehr verstörendes Bild, doch ich muss etwas schmunzeln als er den angehaltenen Atem lautvoll ausbläst und mich anlächelt. Was für ihn eine völlig normale Übung vor einem Tauchgang ist, wirkt für Laien doch sehr dramatisch. Hangen, Freefall, Mouthfill... alles Worte, die ich bisher nicht mit Tauchen in Verbindung brachte. «Und es sind in der Regel keine Sauerstoff- sondern Pressluftflaschen », wollte der 58-jährige Schweizermeister im Freitauchen immer schon mal loswerden.
Über sieben Minuten kann der Scherzinger Informatiker im Pool ohne Luft zu holen verharren, etwa 4 Minuten hält er es im See aus. Dabei lässt er sich entlang einer Leine bis zum Grund in 35 - 40 Meter Tiefe sinken. Etwas wie schlafen sei der entspannte Zustand, welcher bei uns wohl eher Panik auslösen würde. Er denkt dabei an seinen verstorbenen Schmusekater, an schöne Erlebnisse mit seiner Partnerin oder erinnert sich bewusst an schöne Momente in den Ferien. Vor Wettkämpfen wird er von seinem Coach Coach René Trost in Hypnose versetzt, den für ihn ultimativen Entspannungszustand. Dabei können «Anker» gesetzt werden, auf die er bei einer allfälligen Stresssituation unter Wasser zurückgreifen kann. Beim Abtauchen ins Wasser braucht es aber sehr viel Erfahrung und die pure Körperkontrolle. «Man lernt, den Kehlkopf zu verschliessen, um eine Luftreserve im Mund zu behalten. Den sogenannten Mouthfill, welcher für den Druckausgleich beim Abtauchen in grössere Tiefe( n) benötigt wird.» Ohne den notwendigen Druckausgleich würde das Trommelfell schon in geringer Tiefe reissen, wenn nicht schon zuvor die Schmerzen in den Ohren schon zum Abbruch des Tauchgangs führen. «Mit vorgängigen Atemtechniken und Entspannungsübungen kann ein Mensch innert kurzer Zeit locker eine bis zwei Minuten die Luft anhalten», machte er die Erfahrung. Zum Beispiel presst in 20 Meter Tiefe bereits ein Druck von drei Bar - sprich Kilo pro Quadratzentimeter - auf den Körper. Bei einem erwachsenen Menschen können das gut 15'000 Quadratzentimeter sein. Eine riesige Krafteinwirkung, die die Lunge komprimiert und sich auch auf die anderen Hohlräume im Körper auswirkt. «Daher ist es gut, vor dem Tauchgang nichts zu essen», sagt Kollege Guido, der dem Gespräch folgte. In der Zwischenzeit sind noch Stefan, Stephanie und Saskia dazugestossen. Der Wind wird immer stärker, und die Regenwolken kommen näher. Die Fünf stecken schon in ihren Neoprenanzügen und wagen sich ins Wasser. Ein Sicherheitstaucher wacht stets über seinem Kollegen, sobald dieser an der Leine zieht, schwimmt ihm sein «Buddy» bis zur Hälfte entgegen und begleitet ihn nach oben. Erst einmal erlebte er ein Blackout, und zwar bei seinem ersten Wettkampf im Pool. «Ich dachte, komm ein paar Sekunden schaffst du noch. Und dann wurde alles schwarz.» Ob der Sport gesundheitsschädigend sei, frage ich. Zumindest die Gehirnzellen sterben beim kontrollierten Luftanhalten in der praktizierten Zeit wohl nicht ab, erklärt Rogenmoser. Bei einem Tauchblackout gehts jedoch schnell und die Zellen nehmen Schaden an. Ansonsten spalten sich wie überall die Meinungen. «Ein Kollege ist Arzt und kann sich nicht vorstellen, dass das Freitauchen für viele eine Wohltat ist.» Jedoch kennt er eine Reihe von Ärzten, welche selbst Apnoetauchen und keinerlei Bedenken haben. Roland Rogenmoser zumindest profitiert von dem Sport.
Nach der Corona bedingten Pause fand am Samstag 28. Mai in Lausanne wieder eine Schweizer Meisterschaft im Freitauchen statt. Rogenmoser konnte diese für sich entscheiden. Er holte sich bei den drei Disziplinen Zeittauchen, Streckentauchen mit und ohne Flossen zweimal Gold und einmal Silber und das zum 3. Mal in Serie. Und so bleibt er auch nach 4 Jahren der amtierender Schweizermeister.
Von Desirée Müller
Apnoetaucher Roland Rogenmoser
35 Meter unter Wasser, nur die Lungen sind mit Luft gefüllt. Der Drang zu Atmen steigt. Ein Besuch eines Trainings von Apnoetaucher Roland Rogenmoser und seinen Kollegen.
Steckborn Beim Filmen (Video auf Facebook) schliesse ich reflexartig die Augen, als Roland Rogenmoser seinen Bauch dermassen einzieht, dass nur noch die Rippenbögen zu sehen sind. Ein doch sehr verstörendes Bild, doch ich muss etwas schmunzeln als er den angehaltenen Atem lautvoll ausbläst und mich anlächelt. Was für ihn eine völlig normale Übung vor einem Tauchgang ist, wirkt für Laien doch sehr dramatisch. Hangen, Freefall, Mouthfill... alles Worte, die ich bisher nicht mit Tauchen in Verbindung brachte. «Und es sind in der Regel keine Sauerstoff- sondern Pressluftflaschen », wollte der 58-jährige Schweizermeister im Freitauchen immer schon mal loswerden.
Über sieben Minuten kann der Scherzinger Informatiker im Pool ohne Luft zu holen verharren, etwa 4 Minuten hält er es im See aus. Dabei lässt er sich entlang einer Leine bis zum Grund in 35 - 40 Meter Tiefe sinken. Etwas wie schlafen sei der entspannte Zustand, welcher bei uns wohl eher Panik auslösen würde. Er denkt dabei an seinen verstorbenen Schmusekater, an schöne Erlebnisse mit seiner Partnerin oder erinnert sich bewusst an schöne Momente in den Ferien. Vor Wettkämpfen wird er von seinem Coach Coach René Trost in Hypnose versetzt, den für ihn ultimativen Entspannungszustand. Dabei können «Anker» gesetzt werden, auf die er bei einer allfälligen Stresssituation unter Wasser zurückgreifen kann. Beim Abtauchen ins Wasser braucht es aber sehr viel Erfahrung und die pure Körperkontrolle. «Man lernt, den Kehlkopf zu verschliessen, um eine Luftreserve im Mund zu behalten. Den sogenannten Mouthfill, welcher für den Druckausgleich beim Abtauchen in grössere Tiefe( n) benötigt wird.» Ohne den notwendigen Druckausgleich würde das Trommelfell schon in geringer Tiefe reissen, wenn nicht schon zuvor die Schmerzen in den Ohren schon zum Abbruch des Tauchgangs führen. «Mit vorgängigen Atemtechniken und Entspannungsübungen kann ein Mensch innert kurzer Zeit locker eine bis zwei Minuten die Luft anhalten», machte er die Erfahrung. Zum Beispiel presst in 20 Meter Tiefe bereits ein Druck von drei Bar - sprich Kilo pro Quadratzentimeter - auf den Körper. Bei einem erwachsenen Menschen können das gut 15'000 Quadratzentimeter sein. Eine riesige Krafteinwirkung, die die Lunge komprimiert und sich auch auf die anderen Hohlräume im Körper auswirkt. «Daher ist es gut, vor dem Tauchgang nichts zu essen», sagt Kollege Guido, der dem Gespräch folgte. In der Zwischenzeit sind noch Stefan, Stephanie und Saskia dazugestossen. Der Wind wird immer stärker, und die Regenwolken kommen näher. Die Fünf stecken schon in ihren Neoprenanzügen und wagen sich ins Wasser. Ein Sicherheitstaucher wacht stets über seinem Kollegen, sobald dieser an der Leine zieht, schwimmt ihm sein «Buddy» bis zur Hälfte entgegen und begleitet ihn nach oben. Erst einmal erlebte er ein Blackout, und zwar bei seinem ersten Wettkampf im Pool. «Ich dachte, komm ein paar Sekunden schaffst du noch. Und dann wurde alles schwarz.» Ob der Sport gesundheitsschädigend sei, frage ich. Zumindest die Gehirnzellen sterben beim kontrollierten Luftanhalten in der praktizierten Zeit wohl nicht ab, erklärt Rogenmoser. Bei einem Tauchblackout gehts jedoch schnell und die Zellen nehmen Schaden an. Ansonsten spalten sich wie überall die Meinungen. «Ein Kollege ist Arzt und kann sich nicht vorstellen, dass das Freitauchen für viele eine Wohltat ist.» Jedoch kennt er eine Reihe von Ärzten, welche selbst Apnoetauchen und keinerlei Bedenken haben. Roland Rogenmoser zumindest profitiert von dem Sport.
Nach der Corona bedingten Pause fand am Samstag 28. Mai in Lausanne wieder eine Schweizer Meisterschaft im Freitauchen statt. Rogenmoser konnte diese für sich entscheiden. Er holte sich bei den drei Disziplinen Zeittauchen, Streckentauchen mit und ohne Flossen zweimal Gold und einmal Silber und das zum 3. Mal in Serie. Und so bleibt er auch nach 4 Jahren der amtierender Schweizermeister.
Von Desirée Müller
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