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Montag, 16. Mai 2022
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Paul Wirz hat im letzten Jahr den Projektverein Generationenhaus gegründet. Geplant ist eine Genossenschaftssiedlung mit selbstverwaltetem Wohnen. Gesucht wird noch ein Standort für das Haus. Das Grundstück «Promenade West» in Kreuzlingen würde sich anbieten.
Herr Wirz, wie gestaltet sich die Wohnform in einem Generationenhaus?
Das Generationenhaus beinhaltet eine gute Durchmischung bezüglich Alter und Wohnform für Single-, Paar- und Familienhaushalte und einer gesellschaftlichen Struktur. Diese Ziele werden durch die Bewohner*innen oder Mitglieder des Projektvereins definiert. Die Arbeit ist noch nicht gemacht, aber der Hausverein hat Arbeitsgruppen gebildet, die bereits am Erarbeiten dieser Grundsätze sind. Es gibt inzwischen einige funktionierende Beispiele in der Schweiz, d.h. wir müssen nicht alles neu entwickeln, sondern wir können auf die Erfahrungen von bestehenden Siedlungen und Genossenschaften zurückgreifen, beispielsweise die Giesserei in Winterthur.
Dieses Projekt in Winterthur haben Sie ja mitgestaltet und Sie lebten auch dort. Was ist dabei anders, als in einer herkömmlichen Mietwohnung?
Es ist so ziemlich alles anders! Die Mieter einer Wohnung sind Genossenschafter und als solche Miteigentümer ihrer Wohnung. Zudem ist die Siedlung selbstverwaltet, das heisst, dass die Bewohnerinnen auch zuständig sind für die meisten Aufgaben die ansonsten von einer Verwaltung wahrgenommen werden. Die Bewohner definieren die Art und Weise, die Regeln und die Grundsätze des Zusammenwohnens und Zusammenlebens selbst. Sie sind in einem Hausverein organisiert der diese Aufgaben definiert, ausführt und kontrolliert.
Und warum haben Sie gerade Kreuzlingen für Ihr Projekt «Generationenhaus» auserwählt?
Ich bin seit bald drei Jahren in Kreuzlingen wohnhaft und möchte wieder in einer selbstverwalteten Siedlung wohnen dürfen. Hier fehlt ein solches Angebot. Also habe ich mich zusammen mit weiteren Initianten an die Arbeit gemacht ein solches Angebot zu schaffen. Ich bin überzeugt davon, dass in Kreuzlingen genügend Interessen*innen für diese Idee zu finden sind. Die ersten Erfahrungen sind absolut erfreulich und überzeugend.
Bleibt die Frage, wie sich ein Generationenhaus finanziert?
Die genaue Finanzierung ist noch nicht festgelegt. Das wird aber mit der Gründung einer Genossenschaft geregelt. Grundsätzlich werden die zukünftigen Bewohner*innen ein Pflichtdarlehen zu leisten haben. Ebenfalls müssen sogenannte freie Darlehen generiert werden. Zusammen mit Fördergeldern von Institutionen, Stiftungen und Fonds de Roulement (FdR) und Beiträgen der WBG Schweiz, sind Bankkredite das Fundament der Finanzierung.
Sind die Mietpreise also auch günstiger und bestünde zudem die Möglichkeit, eine Wohnung zu kaufen?
Die Mietpreise der Wohnungen werden den Grundsätzen der Kostenmiete entsprechen. Das heisst, es werden keine Renditen abgeführt. Somit werden die Mietpreise im Laufe der Zeit günstiger als die durchschnittlichen Mietpreise bei konventionell vermieteten Wohnungen. Die Erfahrungen zeigen zum Beispiel in der Giesserei in Winterthur, dass die Mietzinse nach sieben Jahren 10 bis 15 Prozent günstigen sind, als die umliegenden vergleichbaren Wohnungsmietkosten. Es können jedoch keine Wohnungen gekauft werden, sie werden ausschliesslich vermietet.
Ihr Verein bewirbt sich mit dem Projekt für das Grundstück «Promenade West». Wissen Sie schon, wie die Stadt dem Vorhaben gegenüber steht?
Wir haben bisher sehr gute Gespräche mit der Stadt geführt. Das aber unabhängig von der Ausschreibung «Promenande West». Dass die Stadt den genossenschaftlich organisierten Wohnungsbau fördern will ist ja in den Legislaturzielen des Stadtrates nachzulesen. Wir rechnen uns durchaus Chancen aus, den Zuschlag zu erhalten. Aber wir wissen auch, dass wir nicht als einzige Interessenten eine Bewerbung einreichen werden.
Am Freitag fand im Trösch ein Infoabend über die Architekturstudie für das Generationenhaus statt. Wie gross war das Interesse an diesem Abend?
Das Interesse war gross. Neben Vereinsmitgliedern haben auch etliche Interessent*innen die Veranstaltung besucht. Es war eine gelungene Veranstaltung, die Architekten haben in kürzester Zeit überzeugende Ideen präsentiert. Die anschliessende Frage- und Diskussionsrunde war sehr lebhaft und hat gezeigt, dass unsere Ideen auf ein reges Interesse stossen.
Interview: Angelina Rabener
Paul Wirz hat im letzten Jahr den Projektverein Generationenhaus gegründet. Geplant ist eine Genossenschaftssiedlung mit selbstverwaltetem Wohnen. Gesucht wird noch ein Standort für das Haus. Das Grundstück «Promenade West» in Kreuzlingen würde sich anbieten.
Herr Wirz, wie gestaltet sich die Wohnform in einem Generationenhaus?
Das Generationenhaus beinhaltet eine gute Durchmischung bezüglich Alter und Wohnform für Single-, Paar- und Familienhaushalte und einer gesellschaftlichen Struktur. Diese Ziele werden durch die Bewohner*innen oder Mitglieder des Projektvereins definiert. Die Arbeit ist noch nicht gemacht, aber der Hausverein hat Arbeitsgruppen gebildet, die bereits am Erarbeiten dieser Grundsätze sind. Es gibt inzwischen einige funktionierende Beispiele in der Schweiz, d.h. wir müssen nicht alles neu entwickeln, sondern wir können auf die Erfahrungen von bestehenden Siedlungen und Genossenschaften zurückgreifen, beispielsweise die Giesserei in Winterthur.
Dieses Projekt in Winterthur haben Sie ja mitgestaltet und Sie lebten auch dort. Was ist dabei anders, als in einer herkömmlichen Mietwohnung?
Es ist so ziemlich alles anders! Die Mieter einer Wohnung sind Genossenschafter und als solche Miteigentümer ihrer Wohnung. Zudem ist die Siedlung selbstverwaltet, das heisst, dass die Bewohnerinnen auch zuständig sind für die meisten Aufgaben die ansonsten von einer Verwaltung wahrgenommen werden. Die Bewohner definieren die Art und Weise, die Regeln und die Grundsätze des Zusammenwohnens und Zusammenlebens selbst. Sie sind in einem Hausverein organisiert der diese Aufgaben definiert, ausführt und kontrolliert.
Und warum haben Sie gerade Kreuzlingen für Ihr Projekt «Generationenhaus» auserwählt?
Ich bin seit bald drei Jahren in Kreuzlingen wohnhaft und möchte wieder in einer selbstverwalteten Siedlung wohnen dürfen. Hier fehlt ein solches Angebot. Also habe ich mich zusammen mit weiteren Initianten an die Arbeit gemacht ein solches Angebot zu schaffen. Ich bin überzeugt davon, dass in Kreuzlingen genügend Interessen*innen für diese Idee zu finden sind. Die ersten Erfahrungen sind absolut erfreulich und überzeugend.
Bleibt die Frage, wie sich ein Generationenhaus finanziert?
Die genaue Finanzierung ist noch nicht festgelegt. Das wird aber mit der Gründung einer Genossenschaft geregelt. Grundsätzlich werden die zukünftigen Bewohner*innen ein Pflichtdarlehen zu leisten haben. Ebenfalls müssen sogenannte freie Darlehen generiert werden. Zusammen mit Fördergeldern von Institutionen, Stiftungen und Fonds de Roulement (FdR) und Beiträgen der WBG Schweiz, sind Bankkredite das Fundament der Finanzierung.
Sind die Mietpreise also auch günstiger und bestünde zudem die Möglichkeit, eine Wohnung zu kaufen?
Die Mietpreise der Wohnungen werden den Grundsätzen der Kostenmiete entsprechen. Das heisst, es werden keine Renditen abgeführt. Somit werden die Mietpreise im Laufe der Zeit günstiger als die durchschnittlichen Mietpreise bei konventionell vermieteten Wohnungen. Die Erfahrungen zeigen zum Beispiel in der Giesserei in Winterthur, dass die Mietzinse nach sieben Jahren 10 bis 15 Prozent günstigen sind, als die umliegenden vergleichbaren Wohnungsmietkosten. Es können jedoch keine Wohnungen gekauft werden, sie werden ausschliesslich vermietet.
Ihr Verein bewirbt sich mit dem Projekt für das Grundstück «Promenade West». Wissen Sie schon, wie die Stadt dem Vorhaben gegenüber steht?
Wir haben bisher sehr gute Gespräche mit der Stadt geführt. Das aber unabhängig von der Ausschreibung «Promenande West». Dass die Stadt den genossenschaftlich organisierten Wohnungsbau fördern will ist ja in den Legislaturzielen des Stadtrates nachzulesen. Wir rechnen uns durchaus Chancen aus, den Zuschlag zu erhalten. Aber wir wissen auch, dass wir nicht als einzige Interessenten eine Bewerbung einreichen werden.
Am Freitag fand im Trösch ein Infoabend über die Architekturstudie für das Generationenhaus statt. Wie gross war das Interesse an diesem Abend?
Das Interesse war gross. Neben Vereinsmitgliedern haben auch etliche Interessent*innen die Veranstaltung besucht. Es war eine gelungene Veranstaltung, die Architekten haben in kürzester Zeit überzeugende Ideen präsentiert. Die anschliessende Frage- und Diskussionsrunde war sehr lebhaft und hat gezeigt, dass unsere Ideen auf ein reges Interesse stossen.
Interview: Angelina Rabener
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