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Dienstag, 17. Mai 2022
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Frage: Wir möchten unsere 4-Zimmer-Wohnung nach 12 Jahren kündigen. Den Mietvertrag habe ich seinerzeit mit einem Ehepaar abgeschlossen; mein Mann hat nicht unterschrieben. Nun ist der... weiterlesen
Wer unter fünfzig Jahre alt ist, hat als Schweizer eine lange Friedenszeit erlebt. Viele wissen nichts mehr von der Schrecklichkeit und Grausamkeit des Krieges, den sie heute am Fernseher täglich miterleben.
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Unsichere Passwörter, alte Betriebssysteme, gefälschte Mails: Schlupflöcher für Hacker gibt es viele. Doch mit ein paar Tricks kann man sich gut schützen. weiterlesen
Gedankenverloren scrolle ich mich vergangenen Sonntag durch Instagram. Ich bleibe bei Michael Graber hängen. Der Verlobte von Sven Epiney hat sein Mami zum Muttertag zum grossen Verwöhnprogramm eingeladen. Übernachtung inklusive. Woow... weiterlesen
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TV: «Serengeti – Zeit des Anfangs» Die Fauna des wohl berühmtesten Nationalparks in Ost- afrika steht im Mittelpunkt dieser Dokumentation aus dem Jahr 2019. Das Besondere daran: Die einzelnen Tiere werden personalisiert, erhalten... weiterlesen
Wenn in unserem Garten ein Schmetterling Halt macht, ist das vielleicht ein Exemplar aus Erika Widmers Zucht. Die Tägerwilerin sammelt seit über zehn Jahren Raupen und züchtet daraus Schmetterlinge. Sie leistet somit einen Beitrag zur Arterhaltung der Schwalbenschwänze.
Der Niedergang der Schmetterlinge ist offensichtlich. Keine andere Tiergruppe hat in den letzten Jahrzehnten so grosse Einbussen erlitten wie die Tagfalter. Zu schaffen macht den zarten Flatterern die Zerstörung der Lebensräume. Moore, lichte Wälder und Auen sind verschwunden. Das weiss auch Schmetterlingzüchterin Erika Widmer. Regelmässig macht sie sich im Herbst auf die Suche nach Schmetterlingsraupen in den Gemüsefeldern des Tägermoos. "Dort werden die Raupen sonst von den Landwirtschaftsmaschinen verhäxelt oder von den Vögel gefressen", erklärt die Züchterin. Seit zwölf Jahren macht sie sich von Mai bis Oktober auf die Suche nach Schmetterlingsraupen in den Gemüsefeldern des Tägermoos. «Diese werden sonst von den Landwirtschaftsmaschinen verhäxelt», erklärt die Züchterin. Vor allem in Fenchelkraut oder auf den Rüblipflanzen legen die Schmetterlinge ihre Eier ab. Die winzig kleinen Eier oder die bereits grünlich gewachsenen Räupchen sammelt Erika Widmer in einem kleinen Eimer ein und bringt sie nach Hause. Insgesamt vier Aufzuchtbehälter hat sie auf ihrer Terrasse stehen, in denen sich die verpuppten Raupen oder schon geschlüpfte Schmetterlinge befinden. «Wenn es warm genug ist, lasse ich sie frei», schwärmt die Züchterin.
In ihrem Garten findet man neben vielen Blumen und Büschen auch Fenchelkraut. Erika Widmer appelliert an die Gartenbesitzer, doch bitte Gewürzfenchel, Dill und Karotten zu pflanzen. Bevorzugt legen die Schmetterlinge nämlich dort ihre Eier ab. "So gäbe es auch weider mehr von diesen farbenfrohen Faltern, die so wichtig sind für ein gesundes Ökosystem", erklärt sie weiter. Regelmässig besucht sie darum auch Kindergärten und erzählt den Kindern, wie aus den Raupen Schmetterlinge werden. "Ich wurde auch schon für Hochzeiten, Beerdigungen oder Taufen gebucht um die Schmetterlinge vor den Anwesenden fliegen zu lassen. Das ist für alle ein schönes Erlebnis." Ihr Umfeld reagiert durchweg positiv auf die Schmetterlingsfrau aus Tägerwilen. "Manche Nachbarn rufen mich, wenn sie Schmetterlingsraupen in ihren Gärten finden. dann hole ich sie ab, bevor die Vögel sie fressen", erzählt Erika Widmer.
In den Zuchtkästen tummeln sich bereits einige der schönen Schwalbenschwänze.Als Erika Widmer die Kästen öffnet fliegen ein paar auf ihren Kopf und ihre Hände, einer schafft es sogar bis auf Nachbars Apfelbaum. "Wenn sie sich gleich weider absitzen, braucht es noch eine Weile, bis sie kräftig genug zum Fliegen sind. Aber das geht dann rasch." Leider haben Schwalbenschwänze als Falter lediglich eine Lebensdauer von zwei bis drei Wochen. "Ja, so ist eben die Natur", meint sie lächelnd. Die Metamorphose dieser Insekten sei ein Wunder Gottes, so die gläubige Frau. Gefragt, warum gerade die Schmetterlinge es ihr so angetan haben meint sie: "Es ist wie ein Virus, dem ich mich nicht mehr entziehen kann und auch nicht möchte. Ein Wunder eben."
Angelina Rabener
Wenn in unserem Garten ein Schmetterling Halt macht, ist das vielleicht ein Exemplar aus Erika Widmers Zucht. Die Tägerwilerin sammelt seit über zehn Jahren Raupen und züchtet daraus Schmetterlinge. Sie leistet somit einen Beitrag zur Arterhaltung der Schwalbenschwänze.
Der Niedergang der Schmetterlinge ist offensichtlich. Keine andere Tiergruppe hat in den letzten Jahrzehnten so grosse Einbussen erlitten wie die Tagfalter. Zu schaffen macht den zarten Flatterern die Zerstörung der Lebensräume. Moore, lichte Wälder und Auen sind verschwunden. Das weiss auch Schmetterlingzüchterin Erika Widmer. Regelmässig macht sie sich im Herbst auf die Suche nach Schmetterlingsraupen in den Gemüsefeldern des Tägermoos. "Dort werden die Raupen sonst von den Landwirtschaftsmaschinen verhäxelt oder von den Vögel gefressen", erklärt die Züchterin. Seit zwölf Jahren macht sie sich von Mai bis Oktober auf die Suche nach Schmetterlingsraupen in den Gemüsefeldern des Tägermoos. «Diese werden sonst von den Landwirtschaftsmaschinen verhäxelt», erklärt die Züchterin. Vor allem in Fenchelkraut oder auf den Rüblipflanzen legen die Schmetterlinge ihre Eier ab. Die winzig kleinen Eier oder die bereits grünlich gewachsenen Räupchen sammelt Erika Widmer in einem kleinen Eimer ein und bringt sie nach Hause. Insgesamt vier Aufzuchtbehälter hat sie auf ihrer Terrasse stehen, in denen sich die verpuppten Raupen oder schon geschlüpfte Schmetterlinge befinden. «Wenn es warm genug ist, lasse ich sie frei», schwärmt die Züchterin.
In ihrem Garten findet man neben vielen Blumen und Büschen auch Fenchelkraut. Erika Widmer appelliert an die Gartenbesitzer, doch bitte Gewürzfenchel, Dill und Karotten zu pflanzen. Bevorzugt legen die Schmetterlinge nämlich dort ihre Eier ab. "So gäbe es auch weider mehr von diesen farbenfrohen Faltern, die so wichtig sind für ein gesundes Ökosystem", erklärt sie weiter. Regelmässig besucht sie darum auch Kindergärten und erzählt den Kindern, wie aus den Raupen Schmetterlinge werden. "Ich wurde auch schon für Hochzeiten, Beerdigungen oder Taufen gebucht um die Schmetterlinge vor den Anwesenden fliegen zu lassen. Das ist für alle ein schönes Erlebnis." Ihr Umfeld reagiert durchweg positiv auf die Schmetterlingsfrau aus Tägerwilen. "Manche Nachbarn rufen mich, wenn sie Schmetterlingsraupen in ihren Gärten finden. dann hole ich sie ab, bevor die Vögel sie fressen", erzählt Erika Widmer.
In den Zuchtkästen tummeln sich bereits einige der schönen Schwalbenschwänze.Als Erika Widmer die Kästen öffnet fliegen ein paar auf ihren Kopf und ihre Hände, einer schafft es sogar bis auf Nachbars Apfelbaum. "Wenn sie sich gleich weider absitzen, braucht es noch eine Weile, bis sie kräftig genug zum Fliegen sind. Aber das geht dann rasch." Leider haben Schwalbenschwänze als Falter lediglich eine Lebensdauer von zwei bis drei Wochen. "Ja, so ist eben die Natur", meint sie lächelnd. Die Metamorphose dieser Insekten sei ein Wunder Gottes, so die gläubige Frau. Gefragt, warum gerade die Schmetterlinge es ihr so angetan haben meint sie: "Es ist wie ein Virus, dem ich mich nicht mehr entziehen kann und auch nicht möchte. Ein Wunder eben."
Angelina Rabener
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