Modell des KVA-Ersatzbaues. zVg
03.07.2024 09:13
Grünes Licht für Ersatz KVA
588 Millionen für den Bau und 150 Millionen für Projekte zur Produktion, Speicherung, Transformation und Verteilung von Energie
Die Gemeinden des Verbands KVA Thurgau haben den Investitionskredit für die Er-satz-KVA und den Rahmenkredit für die Entwicklung und Realisierung von Projekten zur Produktion, Speicherung, Transformation und Verteilung von Energie mit grosser Zustimmung verabschiedet.
Weinfelden Der Verband KVA Thurgau ist erfreut über das Ergebnis und dankt den Verbandsgemeinden für das Vertrauen. Das Baugesuch für den Ersatz der KVA wird voraussichtlich bereits Mitte 2025 eingereicht. Parallel dazu beteiligt sich der Verband an der Entwicklung verschiedener regionaler Wärmeprojekte und prüft Möglichkeiten, den Standort in Weinfelden zu einem «Energy Hub» zu erweitern.
Im Dezember 2023 ist der Verband KVA Thurgau mit zwei Kreditgeschäften an die 70 Verbandsgemeinden gelangt. Zum einen hat er einen Kredit von 558 Millionen Franken (exkl. MWST, exkl. Teuerung) für den Bau der Ersatz-KVA am Standort Weinfelden beantragt, zum andern einen Rahmenkredit von 150 Millionen Franken (exkl. MWST, exkl. Teuerung) für die Entwicklung und Realisierung von Projekten zur Produktion, Speicherung, Transformation und Verteilung von Energie. Die Investitionen für die Ersatz-KVA und für Projekte aus dem Rahmenkredit werden durch Eigenmittel des Verbandes und durch Fremdkapital finanziert. Die 70 Verbandsgemeinden müssen selber keine Mittel aus dem Gemeindehaushalt beisteuern.
Deutliche Genehmigung der beantragten Kredite
Bis zum 1. Juli 2024 haben insgesamt 69 der 70 Verbandsgemeinden über die beiden Kreditgeschäfte abgestimmt. Mit klarem Verdikt: Der Investitionskredit für die Ersatz-KVA wurde bisher einstimmig angenommen, jener für den Rahmenkredit mit bisher rund 90% Ja-Anteil. Damit ist das gemäss Organisationsreglement des Verbandes für Finanzbeschlüsse geforderte einfache Mehr bei beiden Kreditgeschäften deutlich erreicht. Verwal-tungsratspräsident Reto Stäheli zeigt sich erfreut: «Das Ergebnis sichert langfristig die zu-verlässige Verwertung der Abfälle der Verbandsgemeinden und der Bodenseeregion. Und es gibt uns Rückenwind für die nächsten Etappen. Denn nun wissen wir, dass die Gemeinden unsere Strategie klar unterstützen, der Bevölkerung und der Industrie im Thurgau klimafreundliche Energie zur Verfügung zu stellen. Ich danke den Verbandsgemeinden für dieses Vertrauen.»
Einreichung Baugesuch für Ersatz-KVA Mitte 2025 geplant
Nach Verabschiedung des Investitionskredits erarbeitet der Verband in einem nächsten Schritt das Bauprojekt für die Ersatz-KVA. Dazu wird die Planung laufend weiterentwickelt, verfeinert und optimiert. In den vergangenen Monaten hat der Verband bereits entschieden, die Ersatz-KVA nicht mit zwei, sondern mit einer grossen Verbrennungslinie zu realisieren. Dies führt zu mehr Kosteneffizienz beim Bau und beim späteren Betrieb der Anlage. Gleichzeitig bleibt die Ent- und Versorgungssicherheit vollumfänglich gewährleistet. Das Baugesuch für die Ersatz-KVA wird voraussichtlich im Sommer 2025 eingereicht. Läuft alles nach Plan, beginnt in der 1. Hälfte 2026 die rund sechsjährige Bau- und Inbetriebnahmephase. Voraussichtlich Ende 2031 wird die Ersatz-KVA ihren regulären Betrieb und die Lieferung klimafreundlicher Wärme aufnehmen. Weiterentwicklung von Wärmeprojekten und «Energy Hub» Parallel zur Entwicklung des Ersatz-KVA-Projekts beteiligt sich der Verband nach Verabschiedung des dafür vorgesehenen Rahmenkredits weiter an der Entwicklung verschiedener regionaler Wärmeprojekte. Zudem prüft er Möglichkeiten, das KVA-Areal in Weinfelden zu einem «Energy Hub» weiterzuentwickeln, der dereinst je nach Bedarf klima-freundliche Wärme, Strom oder andere erneuerbare Energieträger – beispielsweise grünen Wasserstoff – produzieren kann.
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