OK-Fotoshooting im Sommer: V.l. Patrick Angehrn, Enzo Schrembs, Meike Weber, Claudio Albano, Enzo Maiorana. Bild: IDSK
16.11.2023 12:00
«Ich freue mich auf ein belebtes Weihnachtsdörfli»
Vom 7. bis 10. Dezember findet der Kreuzlinger Weihnachtsmarkt auf dem Hafenplatz statt. Warum der Standort gewechselt wurde und auf welche Highlights wir uns freuen dürfen, erzählt OK-Präsident Patrick Angehrn im Interview.
Herr Angehrn, die erste und wohl wichtigste Frage ist: Wieso findet der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nicht mehr auf dem Boulevard statt?
Wir haben uns für den Hafenplatz entschieden, weil wir in Kreuzlingen das Glück haben am schönen Bodensee zu leben. Der Platz am See hat ausserdem den Vorteil, dass er sowohl mit dem Zug und Bus direkt erreichbar ist, es gibt genügend Parkplätze und wir müssen den Boulevard nicht wieder für eine ganze Woche sperren.
Ist der neue Standort am Hafen nicht zu weit weg von der Kreuzlinger Innenstadt?
Na ja, wie viele Kreuzlingerinnen und Kreuzlinger gehen denn nach Konstanz an den Weihnachtsmarkt? Der ist deutlich weiter weg von der Kreuzlinger Innenstadt.
Das stimmt! Und für wie viele Stände hat das Weihnachtsdörfli Platz und wie viele haben sich bereits angemeldet?
Wir haben rund 30 Ausstellende, knapp ein Drittel davon sind Foodanbieter. Neben Foodtrucks gibt es einige Vereine und Privatpersonen, die Essen anbieten, wie das Centro Italiano oder die Familie Tatic mit ihren serbischen Burgern. Unter den anderen Ausstellern sind bekannt Gesichter, wie die Familie Lang mit ihren feinen Guetzli und Woll-Lust mit ihren kuscheligen Mützen und Schals.
In den vergangenen Jahren wurde gemunkelt, dass die Standkosten recht happig sind. Gab es diesbezüglich Änderungen?
Die Munkler würde ich gerne kennenlernen. Wir bieten immer sehr faire Preise an. Im Weihnachtszelt waren wir mit 250 und 200 Franken für ein Wochenende immer im Rahmen. Dieses Jahr mieten wir vom OK die Markthäuschen an. Diese kosten uns 600 Franken exkl. Strom. Weiter vermieten wir sie dann für 300 bis 900 Franken je nach Angebot. Das bedeutet, dass Stammaussteller und Aussteller vom Chrüzlinger Markt 300 Franken bezahlen. Aussteller mit Handwerkskunst 400. Firmen für Promo-Zwecke 600 und Foodtruck und Foodanbieter 900 Franken. Entsprechend zahlt das OK die Differenz. Hier sind wir unseren Sponsoren dankbar, die das Ganze überhaupt möglich machen.
Wird es wieder ein spezielles Rahmenprogramm geben?
Darauf freue ich mich besonders. Für die Kinder haben wir den Streichelzoo vom Tierpark und der Immokanzlei und am Samstag findet ein Kindernachmittag mit Kino, Märchenstunde und Kinderschminken statt. Auch der Chlaus kommt das ein oder andere Mal vorbei. Aber wir haben natürlich auch an die Erwachsenen gedacht. Mit Business & Friends haben wir einen starken Partner gefunden. Sie organisieren ein After-Work am Donnerstag und helfen am Samstag und Sonntag an der Bar. Am Freitagabend kapern die Mitglieder von JCI die Bar. Und dann gibt es noch die eine oder andere Überraschung, die noch nicht verraten wird.
Gibt es eine Schlechtwetter-Variante, wie das Weihnachtszelt in den letzten Jahren?
Das Zelt wurde immer wieder kritisiert, darum haben wir uns dagegen entschieden. Wir haben sicher die eine oder andere Möglichkeit, im Trockenen zu sein und wenn es zu kalt oder zu nass wird, kann man sich im Restaurant Alti Badi bei einer warmen Schoggi aufwärmen.
Der Konstanzer Weihnachtsmarkt lockt bekanntlich viele Kreuzlinger an. Eine grosse Konkurrenz?
Persönlich finde ich, dass sich Kreuzlingen nicht mit Konstanz messen muss. Wir haben andere Stärken. Der Konstanzer Weihnachtsmarkt dauert einen ganzen Monat und dort kann man immer wieder hingehen. Unser Markt ist an einem Wochenende. Hier können sich die Kreuzlingerinnen und Kreuzlinger treffen und eine gute Zeit miteinander verbringen.
Was wäre Ihr Wunsch, für das diesjährige Weihnachtsdorf?
Keuzlingerinnen und Kreuzlinger sollen sich treffen und sich gemeinsam auf die Weihnachtszeit einstimmen. Wenn ich ein belebtes Weihnachtsdörfli auf dem Hafenplatz sehe, auf dem die Leute Freude haben, miteinander lachen und eine gute Zeit verbringen, werde ich wahrscheinlich ein paar Freudentränen vergiessen.
Interview: Angelina Rabener