Kreuzlinger Handballerinnen zurück in der Erfolgsspur
Mit einem 29:22 (14:12)-Heimsieg über Thun haben sich die Frauen des HSC Kreuzlingen in der NLA-Spitzengruppe etablieren können.
Kampf der Toptorschützinnen: Kreuzlingens Luisa Bauder (11 Tore) versucht sich gegen die Thunerinnen Annika Lauper (links, 8 Tore) und Ewa Pietrasik (7 Tore) durchzusetzen. Bild: Felix Walker
Mit einem 29:22 (14:12)-Heimsieg über Thun haben sich die Frauen des HSC Kreuzlingen in der NLA-Spitzengruppe etablieren können.
Handball Der Sieg der im Vorfeld leicht favorisierten Kreuzlingerinnen war ein leistungsgerechtes Verdikt. Hätten sie sich mit Zwischentiefs und drei verschossenen Penalties das Leben nicht selbst schwerer als nötig gemacht, der Vorsprung wäre noch deutlicher ausgefallen. Mit der Gesamtleistung durfte Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug aber dennoch zufrieden sein. Ihre Mannschaft zeigte eine Reaktion auf die Niederlagen an den letzten beiden Spieltagen gegen Zug und St. Gallen. Gleichzeitig schafften die Thurgauerinnen mit ihrem dritten Saisonsieg den Anschluss an die Spitzengruppe. Der HSCK liegt nach fünf Runden nur zwei Punkte hinter Titelverteidiger und Tabellenführer Brühl St. Gallen zurück.
Weiter geht es für die Thurgauerinnen am nächsten Samstag, 16 Uhr, ebenfalls in der heimischen Egelseehalle mit dem Derby gegen Yellow Winterthur.
Nach einem überzeugenden Start zur 6:2-Führung nach acht Spielminuten ermöglichten es die Kreuzlingerinnen dem Gast primär mit Eigenfehlern, schnell wieder aufzuschliessen. Bei Thun sorgten vor allem Ewa Pietrasek und Topscorerin Annika Lauper mit zusammen neun Toren, dass der Tabellensiebte bei Halbzeit (14:12) immer noch auf einen Überraschungscoup hoffen durfte. Allerdings war es zuletzt so, dass sich die Thurgauerinnen nach dem Seitenwechsel jeweils zu steigern vermögen, was auf ihre physische Stärke zurückzuführen ist. Das war auch gegen die Berner Oberländerinnen der Fall. Nach zwei Ausschlüssen gegen Thun setzte sich der HSCK innert knapp vier Minuten vom 15:14 auf 19:15 ab. Mit je einem vergebenen Penalty und Gegenstoss verpassten es die Gastgeberinnen allerdings, sich vorzeitig entscheidend abzusetzen. So blieb Thun bis eine Viertelstunde vor Schluss und dem 21:18-Anschlusstor von Pietrasek weiter auf Schlagdistanz. Die offensiv überragende Luisa Bauder mit ihrem neunten Treffer, eine weitere starke Parade von Torfrau Frederikke Siggaard und Linkshänderin Rafaela Steffek mit ihrem 23:18 in der 48. Minute stellten die Weichen dann aber doch definitiv auf «Heimsieg». Thun konnte in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr reagieren und musste nach dem Derbysieg gegen Europacup-Teilnehmer Herzogenbuchsee unter der Woche am Bodensee zum vierten Mal in der noch jungen Saison als Verlierer vom Platz.
red
HSC Kreuzlingen – DHB RW Thun 29:22 (14:12)
Egelsee. – 150 Zuschauer. – Sr. Keist/Winkler.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 8-mal 2 Minuten gegen Thun.
Kreuzlingen: Siggaard (1.-60./14 Paraden), Sander (nicht eingesetzt); Kampelmühler (4), Blanke (3/1), Suter (1), Flohr (1), Klein, Rothacker, Marku (5/1), Stoll, Weidmann, Hänsel, Bauder (10), Steffek (4), Heinstadt (1), Stadelmann.
Thun: Strajnar (1.-25/1 Parade), Kuslys (25.-53./6 Paraden), Spurna (53.-60./2 Paraden); Nora Gerber, Fahrni, Lehmann, Pietrasik (7), Nina Gerber, Allou, Lauper (8), Hostettler (2), Lauretti Matos (1), Siegenthaler, Le Men (2).
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Kikanovic (rekonvaleszent), Heer und Zehnder (beide überzählig). – Penaltystatistik: Kreuzlingen 2 von 5, Thun 1 von 2. – Trauerminute für den verstorbenen Vater von Teamcaptain Annika Blanke.
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