Linksaussen Pashke Marku hat im letzten Spiel die 600-Tore-Marke geknackt und ist Kreuzlinger Rekordtorschützin. Zeigt sie auch gegen Thun wieder eine so starke Leistung wie zuletzt in St. Gallen (9 Treffer)? Bild: Felix Walker
29.09.2023 14:42
Wegweisendes Heimspiel für Kreuzlinger SPL1/NLA-Handballerinnen
Auf dem Papier ist der HSC Kreuzlingen diesen Samstag, ab 18 Uhr, in der heimischen Egelseehalle zwar leicht zu favorisieren, aber Thun wird nach seinem ersten Saisonsieg mit breiter Brust an den Bodensee reisen.
Handball In der Tabelle trennen die beiden Kontrahenten nach vier Spieltagen nur zwei Punkte. Die Erfolgskurve lief dabei ganz unterschiedlich. Während der HSC Kreuzlingen mit zwei Siegen stark in die Saison gestartet ist, danach aber zwei Niederlagen gegen Zug und Meister Brühl St. Gallen einstecken musste, begann der DHB Rotweiss Thun mit drei Niederlagen, um dann im Nachtragsspiel vom Donnerstag im Berner Derby den Europacup-Teilnehmer HV Herzogenbuchsee zu bezwingen. Mit dem 30:26-Heimerfolg hat Thun das Tabellenschlusslicht an den HVH weitergereicht. Zur Saisonpremiere steuerten die Rückraumspielerin Ewa Pietrasik und Kreisläuferin Fabiola Hostettler je sechs, sowie die Spielmacherin und SPL1-Topscorerin Annika Lauper fünf Treffer bei.
Marku knackt 600-Tore-Marke
Für die Kreuzlingerinnen geht es gegen Thun primär einmal darum, möglichst nahtlos an die gute Leistung der zweiten Halbzeit in St. Gallen anzuknüpfen. Diese gewann das Team von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug mit drei Treffern. Das reichte allerdings nicht, um den 7-Tore-Rückstand bei Halbzeit noch wettmachen zu können. Wieder einmal in Torschusslaune präsentierte sich dabei Linksaussen Pashke Marku. Das Kreuzlinger Eigengewächs, das schon im Alter von 15 Jahren in der SPAR Premium League debütierte, knackte in der Kreuzbleichehalle dank neun erfolgreichen Würfen die 600-Tore-Marku. Inzwischen steht die 24-Jährige bei stolzen 607 Treffern! Sie hat mit ihrer Leistung gegen Brühl den Neuzugang Luisa Bauder als aktuelle HSCK-Topscorerin abgelöst und wird gegen Thun im Mobiliar-Spezialdress auflaufen.
Potenzial abrufen
Obschon der HSCK beim Titelverteidiger den Kürzeren zog, hat er aufgrund der Umstände, dass Teamleaderin Annika Blanke aus familiären Gründen fehlte, eine mehr als nur ordentliche Leistung gezeigt. Und im Vergleich zur unnötigen 31:33-Heimniederlage gegen den LK Zug war definitiv wieder ein Formanstieg erkennbar. Können die Kreuzlingerinnen auch ohne Blanke nochmals einen Zacken zulegen, ist den nächste Gegner aus Thun sicher keine unüberwindbare Hürde. Die Berner Oberländerinnen in irgendeiner Form zu unterschätzen, wäre jedoch absolut Fehl am Platz und auch gefährlich. Trainerin Kristina Ertl-Hug wird deshalb von ihrer Mannschaft vollste Konzentration von der ersten bis zur letzten Spielsekunde verlangen. Möglicherweise hat Ertl-Hug auch noch eine personelle Überraschung im Köcher.
Vom Strich lösen
Nur mit einem Vollerfolg kann sich der HSC Kreuzlingen weiter vom Strich lösen und sich in der Tabelle nach vorne orientieren. Wichtig wäre ein solcher auch im Hinblick auf die nächsten schwierigen Aufgaben ebenfalls in eigener Halle gegen Yellow Winterthur (Samstag, 7. Oktober, 16 Uhr) und auswärts gegen das aufstrebende GC Amicitia Zürich (Samstag, 28. Oktober, 18 Uhr).
red