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Dienstag, 17. Mai 2022
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Frage: Wir möchten unsere 4-Zimmer-Wohnung nach 12 Jahren kündigen. Den Mietvertrag habe ich seinerzeit mit einem Ehepaar abgeschlossen; mein Mann hat nicht unterschrieben. Nun ist der... weiterlesen
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Unsichere Passwörter, alte Betriebssysteme, gefälschte Mails: Schlupflöcher für Hacker gibt es viele. Doch mit ein paar Tricks kann man sich gut schützen. weiterlesen
Gedankenverloren scrolle ich mich vergangenen Sonntag durch Instagram. Ich bleibe bei Michael Graber hängen. Der Verlobte von Sven Epiney hat sein Mami zum Muttertag zum grossen Verwöhnprogramm eingeladen. Übernachtung inklusive. Woow... weiterlesen
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TV: «Serengeti – Zeit des Anfangs» Die Fauna des wohl berühmtesten Nationalparks in Ost- afrika steht im Mittelpunkt dieser Dokumentation aus dem Jahr 2019. Das Besondere daran: Die einzelnen Tiere werden personalisiert, erhalten... weiterlesen
Fabian Bächi nutzt die Medienpräsenz, um seinen Beruf bekannter zu machen. mul
Dem Metallblasinstrumentenmacher-Meister ging es bei der Teilnahme am Jungunternehmerpreises «Start Award 2022» vom Verein Start Netzwerk Thurgau weder um den Batzen noch um den Pokal. Fabian Bächi möchte die Chance nutzen, um auf seinen Beruf aufmerksam zu machen, der vielerorts immer noch im Verborgenen praktiziert wird.
Weinfelden Jedem Musiker sein ganz persönliches Instrument - das ist das Credo von Haag-Brass, dem Unternehmen von Fabian Bächi, dessen Leitung er 2016 übernahm. Das Handwerk erlernte er beim Instrumentenbauer «Musik Haag» in Kreuzlingen und schloss vor sechs Jahren mit dem Meistertitel die höchste Ausbildung in seinem Beruf ab. «Ich stellte mich beim Schnuppern beim Stadler dermassen so blöd an, dass meine Mutter aus Jux sagte, ich solle doch Instrumente bauen. Ohne ihr Wissen setzte ich mich mit Musik Haag in Verbindung und bekam beim Probearbeiten einen Einblick in den Beruf.» Die Arbeit mit dem Blech und was daraus entstehen kann, faszinierte Bächi. «Obwohl sie mir den Floh ins Ohr setzte, war meine Mutter doch nicht ganz glücklich darüber, dass ich den Beruf erlernen wollte.» Ob das Handwerk in Zeiten der Digitalisierung eine Chance hat, dachte sich vielleicht so mancher in seinem Umfeld. Der 32-jährige Familienvater und Weltenbummler redet nicht gerne über seine Erfolge und ist im Gespräch bemüht, den «Ball flach zu halten» wenn es um seine ausgezeichneten Leistungen geht. Dass es durchaus angebracht ist, stolz darauf zu sein, dass er sich in jungen Jahren bereits einen Namen bei Künstlern auf allen Kontinenten gemacht hat, scheint ihm gar nicht bewusst zu sein.
Er baut Instrumente, weil er es gerne tut, sehr gerne sogar. Und der Gedanke, dass seine Trompeten und Posaunen Menschen in Australien, Japan oder den USA bei Konzerten eine Freude bereiten, gefällt dem Weinfelder. Fabian Bächi ist ein Tüftler und kaufte sich vor einigen Jahren einen günstigen 3D-Drucker zum «Pröbeln». Als die Versuche, die gedruckten Werkstücke für seine Arbeit zu verwenden, scheiterten, versuchte er es mit einem professionellen Drucker. Wenn er etwas anfange, werde es auch fertig gemacht. Als erster Instrumentenbauer der Schweiz setzt er heute die 3D-Drucktechnik erfolgreich ein, um Schablonen für Ventile zu drucken, welche dafür dienen, die Blechrohre exakter zu formen. Eine enorme Erleichterung für den Blechinstrumentebauer, die Zeit und Kosten spart.
Und für diese Arbeit wurde er vor zwei Wochen mit dem zweiten Platz des Jungunternehmerpreises «Start Award 2022» vom Verein Start Netzwerk Thurgau geehrt. «Ich sagte niemandem, dass ich mich für den Award beworben habe und war auch nicht gut auf die Präsentation vorbereitet.» Erst als er erfuhr, dass ihn die Jury im Finale sehen wollte, erzählte er der Familie von der Teilnahme. «Ich hätte nie damit gerechnet, dass meine Idee so gut ankommt. Immerhin haben 20 junge Unternehmen aus dem Kanton teilgenommen mit sicherlich genau so spannenden Themen.»
Man könnte glauben, dass Fabian Bächi seine Erfindung unter Verschluss halten möchte. Doch ihm ist es ein Anliegen, die Arbeit transparenter zu gestalten und aus den alten Mustern auszubrechen. Er will zeigen, dass der Instrumentenbau ein innovativer, attraktiver Beruf ist mit dem man Kontakte in der ganzen Welt knüpfen kann.
Von Desirée Müller
Fabian Bächi nutzt die Medienpräsenz, um seinen Beruf bekannter zu machen. mul
Dem Metallblasinstrumentenmacher-Meister ging es bei der Teilnahme am Jungunternehmerpreises «Start Award 2022» vom Verein Start Netzwerk Thurgau weder um den Batzen noch um den Pokal. Fabian Bächi möchte die Chance nutzen, um auf seinen Beruf aufmerksam zu machen, der vielerorts immer noch im Verborgenen praktiziert wird.
Weinfelden Jedem Musiker sein ganz persönliches Instrument - das ist das Credo von Haag-Brass, dem Unternehmen von Fabian Bächi, dessen Leitung er 2016 übernahm. Das Handwerk erlernte er beim Instrumentenbauer «Musik Haag» in Kreuzlingen und schloss vor sechs Jahren mit dem Meistertitel die höchste Ausbildung in seinem Beruf ab. «Ich stellte mich beim Schnuppern beim Stadler dermassen so blöd an, dass meine Mutter aus Jux sagte, ich solle doch Instrumente bauen. Ohne ihr Wissen setzte ich mich mit Musik Haag in Verbindung und bekam beim Probearbeiten einen Einblick in den Beruf.» Die Arbeit mit dem Blech und was daraus entstehen kann, faszinierte Bächi. «Obwohl sie mir den Floh ins Ohr setzte, war meine Mutter doch nicht ganz glücklich darüber, dass ich den Beruf erlernen wollte.» Ob das Handwerk in Zeiten der Digitalisierung eine Chance hat, dachte sich vielleicht so mancher in seinem Umfeld. Der 32-jährige Familienvater und Weltenbummler redet nicht gerne über seine Erfolge und ist im Gespräch bemüht, den «Ball flach zu halten» wenn es um seine ausgezeichneten Leistungen geht. Dass es durchaus angebracht ist, stolz darauf zu sein, dass er sich in jungen Jahren bereits einen Namen bei Künstlern auf allen Kontinenten gemacht hat, scheint ihm gar nicht bewusst zu sein.
Er baut Instrumente, weil er es gerne tut, sehr gerne sogar. Und der Gedanke, dass seine Trompeten und Posaunen Menschen in Australien, Japan oder den USA bei Konzerten eine Freude bereiten, gefällt dem Weinfelder. Fabian Bächi ist ein Tüftler und kaufte sich vor einigen Jahren einen günstigen 3D-Drucker zum «Pröbeln». Als die Versuche, die gedruckten Werkstücke für seine Arbeit zu verwenden, scheiterten, versuchte er es mit einem professionellen Drucker. Wenn er etwas anfange, werde es auch fertig gemacht. Als erster Instrumentenbauer der Schweiz setzt er heute die 3D-Drucktechnik erfolgreich ein, um Schablonen für Ventile zu drucken, welche dafür dienen, die Blechrohre exakter zu formen. Eine enorme Erleichterung für den Blechinstrumentebauer, die Zeit und Kosten spart.
Und für diese Arbeit wurde er vor zwei Wochen mit dem zweiten Platz des Jungunternehmerpreises «Start Award 2022» vom Verein Start Netzwerk Thurgau geehrt. «Ich sagte niemandem, dass ich mich für den Award beworben habe und war auch nicht gut auf die Präsentation vorbereitet.» Erst als er erfuhr, dass ihn die Jury im Finale sehen wollte, erzählte er der Familie von der Teilnahme. «Ich hätte nie damit gerechnet, dass meine Idee so gut ankommt. Immerhin haben 20 junge Unternehmen aus dem Kanton teilgenommen mit sicherlich genau so spannenden Themen.»
Man könnte glauben, dass Fabian Bächi seine Erfindung unter Verschluss halten möchte. Doch ihm ist es ein Anliegen, die Arbeit transparenter zu gestalten und aus den alten Mustern auszubrechen. Er will zeigen, dass der Instrumentenbau ein innovativer, attraktiver Beruf ist mit dem man Kontakte in der ganzen Welt knüpfen kann.
Von Desirée Müller
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