Hast Du etwas Spannendes beobachtet?
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Donnerstag, 30. März 2023
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Der Mann, der die Tiere auf seinem Hof gequält hat und verwahrlosen lies, so dass deren Fotos in den sozialen Medien sogar gekennzeichnet werden mussten, da sie «aufwühlend wirken könnten»; der laut Anklageschrift Pferde, Schweine, Schafe,... weiterlesen
Die Schweizer Grossbanken haben sich schon vor Jahrzehnten von den Schweizer Tugenden entfernt und wollten es der Grossmacht USA gleichtun. Die UBS hat nach 2008 ihre Lehren gezogen und das gefährliche Investment- bankgeschäft – vor allem in... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Verschiedene kastrierte Zwergkaninchen von Jung bis Älter suchen dringend ihr neues Zuhause. Alle waren beim Tierarzt zur Kontrolle. Sie wünschen sich ein Plätzchen in geschützter Aussenhaltung wo man sich ihrer Pflege bewusst ist. Wer schenkt... weiterlesen
TV: «Es geschah am ... Der Bührle-Kunstraub». Das Bührle-Museum ist am 10. Februar 2008 Schauplatz des grössten Kunstraubes in Europa. An diesem Tag stürmen bewaffnete Männer einer serbischen Mafiabande das Gebäude und entwenden vier... weiterlesen
Vortrag
Mit seinem Impulsreferat «Vereinsleben heute» traf Vereinscoach Hanu Fehr einen Nerv bei den Teilnehmenden. Mit seiner unerschrocken direkten Art begeisterte er im Rathaus die Zuschauer.
Weinfelden «Wir machen eine Wette, ok? Wer heute Abend einmal den folgenden Satz sagt, macht 20 Liegestützen. » Die Rede war von der Phrase: «Aber wir haben das immer schon so gemacht.» Und in der Tat, kamen die Wort nicht über die Lippen der Gäste. Vereinscoach Hanu Fehr packte die 30 Teilnehmer des Impulsvortrags am Montagabend im Rathaus von Sekunde eins an mit. Man höre von überall her, dass die Jungen sich nicht mehr an einen Verein binden möchten, die Leute nach der Pandemie individueller ihre Freizeit verbringen und Fitnesscenter statt an einer Veranstaltung Cervelats zu bröteln einfach attraktiver ist. «Wäre das Angebot der Vereine gut, würden sie mehr Mitglieder haben. Punkt», so Hanu Fehr. Während seinen Vorträgen hätten schon Leute «vor Empörung» den Saal verlassen. Doch die meisten der Zuhörer finden sich in seinen, wenn auch sehr direkten, Worte wider.
Während einer Stunde brachte er ein Beispiel nach dem anderen aus seiner Arbeit als Vereinscoach. «Schreibt keine langen Wanderberichte, die liest niemand. Ihr bewirtschaftet die Webseite nicht für eure Mitglieder. Fragt die Partner, über was sich ein Mitglied freuen würde. Mit einem gravierten Glasteller zum Jubiläum lockt man keinen hinterm Ofen hervor.» Grosses Nicken in den Reihen. «Das war halt schon immer so», lag wohl dem einen oder anderen auf der Zunge» Ein Thema war der Umgang mit Austritten aus den Vereinen. «Oftmals nimmt der Vorstand es einfach so hin, wenn ein Mitglied den Verein verlässt. Fragt nach, warum. Wenn fünf Stück sagen, dass sie wegen dem Trainer ihr Kind aus dem Fussballclub nehmen, sollte man mal mit diesem Reden.» Auch die Pandemie als Grund solle man nicht einfach so hinnehmen. «Die Frage ist doch, wohin sind sie gegangen und was machen sie jetzt wo die Vereine wieder aktiv sind? Schreibt ihnen ein paar Monate nach dem Austritt.» Kein «Bitti-Bätti-Brief». Einfach ein Zeichen, dass man im Verein noch an sie oder ihn denkt. Auch immer mehr Vereine öffnen ihr Angebot. «Warum soll der Briefmarkensammler- Club nicht eine Laufgruppe gründen? Oder die Laufgruppe einen Bike- Club?», fragt er in die Runde. Vereine sollen sich mehr öffnen um eine grössere Zielgruppe anzusprechen. Das Thema mit den schwach besuchten Vereinsversammlungen kam auch zur Sprache. «Glaub ihr, jemand liest den Jahresbericht? Macht ein Spiel draus und bringt so Mitglieder an die Versammlung.» Fehr spricht von einem Quiz, bei dem Fragen zum Inhalt des Berichts gestellt werden. Solche Aktionen regen zum Lesen an, ist er überzeugt. Ein Bild, wie der Vorstand an der GV auf der Bühne sitzt, schön in einer Reihe, und auf die Mitglieder runterblickt, lässt ihn erschaudern. «Bei wem sieht es auch so aus an der Versammlung? » Den meisten geht es so. «Der Vorstand muss sich unter die Mitglieder mischen. Sie sind keine Chefs. Nix, nada. Die Vorstandsmitglieder sind normale Vereinsmitglieder. Denkt daran», sagt er und erntet Zustimmung. Neue Strukturen schaffen Kassiererin, Beisitzer und Aktuar: alles veraltete Begriffe in der Vereinsstruktur. «Man kann sich nichts unter einem Beisitzer vorstellen. Teilt ihnen klare Aufgaben zu. So entstehen transparentere Positionen wie Kommunikation, Medien oder Administration.» Die Arbeiten können laut Hanu Fehr auch auf mehrere verteilt werden. «Nicht eine Person alleine muss den ganzen Jahresbericht schreiben.» Nach dem Motto: Geteiltes Leid, ist halbes Leid. Die Rückblicke könnte man, wenns nach Fehr geht, auch gleich streichen. «Konzentriert euch auf die Zukunft. Stellte geplante Projekte vor und zeigt nicht nur Bilder von den Vereinsausflügen. » Und eine Sache ist ihm ganz wichtig: «Verschiedenes sollte auf keiner Pendenzenliste stehen. Wenn jemand ein Anliegen hat, kann er vor der Versammlung einen Antrag stellen. Und haltet die Zeiten ein, oder lasst das Ende einer Sitzung oder einer Veranstaltung offen. » So habe er auch schon mal eine Sitzung um 21 Uhr verlassen – mitten im Gespräch. Stadtrat Valentin Hasler zeigte sich wie alle Teilnehmenden begeistert von Hanu Fehrs Inputs. Der Organisator der Impuls-Events freut sich über das grosse Interesse der Vereinsmitglieder.
Von Desirée Müller
Vortrag
Mit seinem Impulsreferat «Vereinsleben heute» traf Vereinscoach Hanu Fehr einen Nerv bei den Teilnehmenden. Mit seiner unerschrocken direkten Art begeisterte er im Rathaus die Zuschauer.
Weinfelden «Wir machen eine Wette, ok? Wer heute Abend einmal den folgenden Satz sagt, macht 20 Liegestützen. » Die Rede war von der Phrase: «Aber wir haben das immer schon so gemacht.» Und in der Tat, kamen die Wort nicht über die Lippen der Gäste. Vereinscoach Hanu Fehr packte die 30 Teilnehmer des Impulsvortrags am Montagabend im Rathaus von Sekunde eins an mit. Man höre von überall her, dass die Jungen sich nicht mehr an einen Verein binden möchten, die Leute nach der Pandemie individueller ihre Freizeit verbringen und Fitnesscenter statt an einer Veranstaltung Cervelats zu bröteln einfach attraktiver ist. «Wäre das Angebot der Vereine gut, würden sie mehr Mitglieder haben. Punkt», so Hanu Fehr. Während seinen Vorträgen hätten schon Leute «vor Empörung» den Saal verlassen. Doch die meisten der Zuhörer finden sich in seinen, wenn auch sehr direkten, Worte wider.
Während einer Stunde brachte er ein Beispiel nach dem anderen aus seiner Arbeit als Vereinscoach. «Schreibt keine langen Wanderberichte, die liest niemand. Ihr bewirtschaftet die Webseite nicht für eure Mitglieder. Fragt die Partner, über was sich ein Mitglied freuen würde. Mit einem gravierten Glasteller zum Jubiläum lockt man keinen hinterm Ofen hervor.» Grosses Nicken in den Reihen. «Das war halt schon immer so», lag wohl dem einen oder anderen auf der Zunge» Ein Thema war der Umgang mit Austritten aus den Vereinen. «Oftmals nimmt der Vorstand es einfach so hin, wenn ein Mitglied den Verein verlässt. Fragt nach, warum. Wenn fünf Stück sagen, dass sie wegen dem Trainer ihr Kind aus dem Fussballclub nehmen, sollte man mal mit diesem Reden.» Auch die Pandemie als Grund solle man nicht einfach so hinnehmen. «Die Frage ist doch, wohin sind sie gegangen und was machen sie jetzt wo die Vereine wieder aktiv sind? Schreibt ihnen ein paar Monate nach dem Austritt.» Kein «Bitti-Bätti-Brief». Einfach ein Zeichen, dass man im Verein noch an sie oder ihn denkt. Auch immer mehr Vereine öffnen ihr Angebot. «Warum soll der Briefmarkensammler- Club nicht eine Laufgruppe gründen? Oder die Laufgruppe einen Bike- Club?», fragt er in die Runde. Vereine sollen sich mehr öffnen um eine grössere Zielgruppe anzusprechen. Das Thema mit den schwach besuchten Vereinsversammlungen kam auch zur Sprache. «Glaub ihr, jemand liest den Jahresbericht? Macht ein Spiel draus und bringt so Mitglieder an die Versammlung.» Fehr spricht von einem Quiz, bei dem Fragen zum Inhalt des Berichts gestellt werden. Solche Aktionen regen zum Lesen an, ist er überzeugt. Ein Bild, wie der Vorstand an der GV auf der Bühne sitzt, schön in einer Reihe, und auf die Mitglieder runterblickt, lässt ihn erschaudern. «Bei wem sieht es auch so aus an der Versammlung? » Den meisten geht es so. «Der Vorstand muss sich unter die Mitglieder mischen. Sie sind keine Chefs. Nix, nada. Die Vorstandsmitglieder sind normale Vereinsmitglieder. Denkt daran», sagt er und erntet Zustimmung. Neue Strukturen schaffen Kassiererin, Beisitzer und Aktuar: alles veraltete Begriffe in der Vereinsstruktur. «Man kann sich nichts unter einem Beisitzer vorstellen. Teilt ihnen klare Aufgaben zu. So entstehen transparentere Positionen wie Kommunikation, Medien oder Administration.» Die Arbeiten können laut Hanu Fehr auch auf mehrere verteilt werden. «Nicht eine Person alleine muss den ganzen Jahresbericht schreiben.» Nach dem Motto: Geteiltes Leid, ist halbes Leid. Die Rückblicke könnte man, wenns nach Fehr geht, auch gleich streichen. «Konzentriert euch auf die Zukunft. Stellte geplante Projekte vor und zeigt nicht nur Bilder von den Vereinsausflügen. » Und eine Sache ist ihm ganz wichtig: «Verschiedenes sollte auf keiner Pendenzenliste stehen. Wenn jemand ein Anliegen hat, kann er vor der Versammlung einen Antrag stellen. Und haltet die Zeiten ein, oder lasst das Ende einer Sitzung oder einer Veranstaltung offen. » So habe er auch schon mal eine Sitzung um 21 Uhr verlassen – mitten im Gespräch. Stadtrat Valentin Hasler zeigte sich wie alle Teilnehmenden begeistert von Hanu Fehrs Inputs. Der Organisator der Impuls-Events freut sich über das grosse Interesse der Vereinsmitglieder.
Von Desirée Müller
Lade Fotos..