Uta Reutlinger
«Wir empfehlen, psychische Gewalt bei der Kantonspolizei Thurgau zur Anzeige zu bringen.»
Kibag
Die Kibag Kies Weinfelden AG gründet mit der TIT Imhof Gruppe die Joint Venture Baustoff Recycling Thurgau AG. Die beiden Firmen wollen damit ein Zeichen setzen für die nachhaltige Betonproduktion.
Weinfelden Die Kibag südlich der Bahngleise neben der KVA stellt aktuell so ziemlich das ganze Areal auf den Kopf. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem neuen Betonwerk. Die Arbeitsvorgänge sind für einen Laien schwer zu verstehen, Regionalleiter Daniel Bänziger nimmt sich die Zeit, das Vorhaben vereinfacht zu erklären. «Man muss sich vorstellen, dass beim Bau eines Einfamilienhauses als erster Schritt der Aushub stattfindet », beginnt er. Das Material wird normalerweise auf eine Deponie gebracht wo es gelagert wird. Während eines jahrzehntelangen Prozesses wird die Deponie naturalisiert. «Doch es liegt in der Sache der Natur, dass eine Deponie nur einmal verwendet werden kann», spricht Bänziger die knapper werdenden Platzressourcen in der Schweiz an. Der Ansatz der Kibag ist es somit, möglichst viel Material, sprich Kies und Sand, aus den Bauaushuben zu gewinnen, zu waschen, neu aufzubereiten und für die Betonverarbeitung zu verwenden. Üblicherweise wird das Material von einer Grube in Hohentannen nach Weinfelden transportiert. «Doch Kies ist endlich. Daher sucht man neue Wege und Recyclingbeton ist sehr gefragt», weiss Bänziger. Die neue Anlage in Weinfelden sei auf die Verarbeitung von 100 Tonnen Material ausgelegt, was etwa dem Aushub von 200 Einfamilienhäusern entspricht. Das Restvolumen werde anschliessend auf die Deponie transportiert. Um Synergien zu nutzen, hat sich letztes Jahr die TIT Imholz AG mit der Kibag zusammengeschlossen. Nebst den Synergien sind auch die hohen Investitionskosten Grund für das Join Venture. Im zweistelligen Millionenbereich liegen laut Daniel Bänziger die Kosten – alleine für die neue Betonanlage.
Eine erhöhte Lärmemission werde es nicht geben. Die Betonanlage sei auf dem neusten Stand der Technik und nicht lauter geworden – im Gegenteil. Auch die Staubemissionen werden überprüft. Dank einem Platzwässerungssystem und einer Senke, auf dieser die «staubigen Arbeiten» erledigt werden, können die Staubemissionen laut Bänziger minimiert werden. «Für uns ist es finanziell gesehen ein wahnsinniger Schritt. Doch der einzig Richtige», ist der Regionalleiter überzeugt. So wolle die Kibag den Rohstoffkreislauf bei der Betonherstellung nachhaltiger gestalten und den Anforderungen des Marktes gerecht werden. »
Von Desirée Müller
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